Höllenlärm
(Boucan d'Enfer )
Es
scheint, dass man das Glück
am Lärm bemerkt, den es macht,
wenn es einen verlässt
Wer das gesagt hat, war gar nicht so blöd
Meines hat sich gestern davongemacht
nachdem es zwanzig Jahre unter meinem Dach gehaust hat
Das
macht einen Höllenlärm
der ist kaum auszuhalten
Ich fang sogar an zu glauben,
dass Sprichwörter nicht immer nur Unsinn verzapfen
Leb wohl, Liebe, ich heiße nun die Scheiße willkommen,
die auf mich fällt
Das
war nicht einfach bloß ein kleines
dahinplätscherndes Glück
wie aus einem Tante-Emma-Laden oder einer Tabak-Bar
Das war ein Glück so groß wie die Erde
sogar noch größer
so groß wie alle Vulkane der Auvergne
wie ein Maharadscha-Palast
wie der Schatz in der Höhle von Ali-Baba
Vielleicht
war es zerbrechlich geworden
Vielleicht war es zu groß für mich
Wie dem auch sei, auf jeden Fall
hab ich's nicht gemerkt
Mein
Schatz hat die Tür zugeknallt
aber ich war auf der falschen Seite
hier, wie ein Laubblatt auf dem Straßenpflaster
Da
kann ich lange bei den Kumpeln
den Trost der Freundschaft suchen
Die Armen, die werden es ganz schön satt haben,
mich heulen zu sehen
denn in diesen Fällen, mein Lieber,
scherst du dich einen Scheiß um deine Würde
wenn du weißt, dass deine Liebe
für immer tot ist
Es
scheint, dass man das Glück
am Lärm bemerkt, den es macht,
wenn es einen verlässt
Wer das gesagt hat, war gar nicht so blöd
Das
Glück hat also gemeint, sich davonmachen zu müssen,
nachdem es zwanzig Jahre unter meinem Dach gehaust hat
Und mich sehnt es nur noch danach zu sterben
aber das gehört sich nicht
In
meinem Herzen sieht es aus wie in Tschernobyl,
in meinem Leben wie in Hiroschima
Und doch gibt's noch viel Schlimmeres als zu sterben:
es gibt das Leben ohne dich
(Paroles
et musique de Renaud Séchan, 2002: Boucan d'enfer)
---
Traduction : Kathrin
Retour à la disco
|